Ich hatte nie vorgehabt, das Leben einer anderen zu stehlen. Wirklich.
Schließlich war ich jung, gesund und klug. Sicher, mein Titel hätte noch
ein bisschen glanzvoller sein können, wenn das Vermögen meiner Familie
nicht dahingeschmolzen wäre, aber das ließ sich leicht in Ordnung
bringen. Ich musste mich lediglich gut verheiraten. Und da fingen meine
Probleme an.
Elizabeth steht nach dem Tod ihrer adligen Eltern
vor dem finanziellen Ruin. Entsprechend sind die Anwärter, die bereit
sind, sie zu heiraten, entweder uninteressant, unattraktiv oder beides.
Doch als eine der Bediensteten Besuch von dem jungen und gut aussehenden
Cedric bekommt, der sie für den "Goldenen Hof" anwerben will, wittert
sie ihre Chance. Dort werden nämlich hübsche, aber gewöhnliche Mädchen
zu echten Damen ausgebildet, die im aufstrebenden Nachbarland Adoria an
den Mann gebracht werden. Kurzerhand nimmt Elizabeth den Platz der
Bediensteten ein und gelangt so in die Ausbildung am Goldenen Hof. Doch
schnell wird klar, dass sie nicht erst nach Adoria reisen muss, um ihren
Traummann zu finden. Denn zwischen ihr und Cedric knistert es gewaltig
...
Richelle Mead, geb. 1976 in Michigan, liest, seitdem sie denken kann,
und interessiert sich vor allem für Mythologie und Völkerkunde. Sie hat
bereits einige Bücher veröffentlicht, unter anderem die
Vampire-Academy-Reihe und die Bloodlines-Reihe, die bei Lyx erschienen
sind. Heute lebt und arbeitet die Autorin in Seattle.
Erstmal ein Herzliches Dankeschön an den Bastei Lübbe Verlag für dieses
hübsche Rezensionsexemplar. Meine Meinung wird davon jedoch nicht
beeinflusst.
Ich kenne Rechelle Mead als Autorin der Vampire Academy- Reihe und trotz
des Klappentextes, habe ich irgendwie etwas Fantasy-mäßiges erwartet.
Leider wurde ich da enttäuscht.
Der Einstieg in das Buch war für mich recht schwierig. Es packte mich
nicht und ich musste es erst einmal weg legen und habe es mir dann immer
mal zwischendurch geschnappt und gelesen. Allerdings konnte mich weder
die Hauptfigur noch die Geschichte so richtig packen.
Zuerst war Elizabeth ein Charakter, den man bestimmt hätte mögen können,
sie war witzig und hatte ihren eigenen Kopf. Doch irgendwie ging
einiges verloren, nachdem sie die Identität von Adelaide angenommen
hatte. Klar musste sie sich zurück nehmen um nicht gleich wie ein bunter
Hund aufzufallen, doch zumindest ihr Humor hätte ihr erhalten bleiben
können. Auch manche Entscheidungen konnte ich nicht so ganz
nachvollziehen. Zudem war sie zeitweilig einfach nur oberflächlich und
egoistisch, was ihre Sympathiepunkte ganz schnell sinken lies.
Nachdem ich erst mal über den Anfang hinaus war, wurde es leider nicht
besser, denn in der Mitte dümpelt die Geschichte nur vor sich hin, bis
auf kleinere Spannungsmomente. Es gibt zu viele Längen in denen die
Autorin Dinge erzählt, die mich persönlich kaum interessiert haben. Erst
zum Ende des Buches kam dann wieder Spannung auf und dann wurde alles
viel zu schnell beendet. Manche Fragen blieben offen und einige Sachen
hätten hier ruhig etwas detailierter behandelt werden können.
Der Schreibstil der Autorin ist jedoch flüssig und bildlich, keine
langen Schachtelsätze, dafür manchmal zu viele Details an unangebrachten
Stellen.
Ich persönlich habe mir etwas anderes vorgestellt und war doch etwas
enttäuscht. Allerdings ist so eine Geschichte ja auch immer
Geschmackssache und vielleicht gefällt es euch ja besser. Also sollte
sich jeder seine eigene Meinung bilden. Gerne könnt ihr mir in den
Kommentaren schreiben, wenn ihr einiges anders seht.
Cover: 4/5 Eulen: Das Cover ist wunderschon anzusehen und lässt auf eine
tolle Geschichte hoffen, leider wird das innere des Buches dem nicht
gerecht.
Inhalt: 2/5 Eulen: Die Geschichte an sich hat großes Potential, doch zu viele Längen machten mir das Lesen unheimlich schwer.
Schreibstil: 4/5 Eulen: Der Schreibstil an sich ist flüssig und lässt
sich leicht lesen, doch die Längen in der Mitte machen es einem schwer
immer weiter lesen zu wollen.
Spannung: 2/5 Eulen: Der Spanungsbogen ist anfangs nur wenig vorhanden
und flaut dann noch ab. Erst zum Ende gibt es einen anstieg.
Charaktere: 3/5 Eulen: Am Anfang war Elizabeth noch humorvoll und
sympatsich, doch sobald sie sich in Adelaide verwandelete gab es zu
viele widersüprüche. Auch sind die aneren Charakere zu flach, ihnen
fehlt teilweise die Tiefe.
Insgesamt vergebe ich für diesen Auftakt gute 3 von 5 Büchereulen.