Die Braut des Kreuzfahrers
Orginaltitel: Die Braut
des Kreuzfahrers
Deutscher Titel: Die Braut
des Kreuzfahrers
Autor: Hilke Müller
Erschienen: 2013
Verlag: Blanvalet
Preis: 9,99
Seiten: 672
Hilke Müller ist ein
Pseudonyme der Autorin Hilke Sellnick. Sie wurde in Niedersachsen
geboren und wuchs als Tochter zweier Schauspieler auf. Hilke Müller
erhielt auch Gesangs und Klavierunterricht, aber sie las lieber und
dachte sich Geschichten aus. Eigentlich wollte sie Archäologin
werden, doch dann studierte sie Französisch und Russisch auf
Lehramt. Lehrerin wollte sie allerdings nicht werden. Sie widmete
sich lieber ihrer Familie und begann mit dem schreiben. Zuerst nur
Kurzgeschichten, dann auch Romane. Ihr erster historischer Roman war
die Tochter des Gerbers, welcher 2011 bei Blanvalet als Taschenbuch
erschien. Heute wohnt die Autorin mit ihrer Familie im Taunus und
arbeitet weiterhin als freie Autorin.
„Grafschaft Perche,
Frankreich 1190. Die Nachricht von der Eroberung Jerusalems durch die
Heiden hat im christlichen Europa Wellen der Empörung hervorgerufen.
Als Jean Corbeille dem ruf des Papstes folgt und sich den
Kreuzfahrern anschließt, folgt ihm seine siebzehnjährige Tochter
Tiessa heimlich. Gefahrenvolle Abenteuer erwarten die junge Frau im
Heiligen Land – sie gerät in Gefangenschaft und ist ganz auf sich
allein gestellt, Doch Tiessas Lebenswille brennt unbändig...“
Tiessa ist 17 und eine
quirlige junge Frau. Sie verliebt sich in den chamanten und
gutaussehenden Ivo Beaumont. Die Hochzeit ist eigentlich schon
beschlossen und Ivo verspricht Tiessa, bei ihrem Vater um ihre Hand
anzuhalten. Doch dazu kommt es nicht. Ivo's Geheimniss kommt ans
Licht und er macht sich ohne Verabschiedung aus dem Staub. Tiessa ist
am Boden zerstört und braucht lange um wieder normal leben zu
können. Dann ereilt ein schwerer Schicksalsschlag die Familie und
Tiessas Vater beschließt sich den Kreuzfahrern anzuschließen. Sie
will nicht ohne ihren Vater zurückbleiben und schleicht sich auch
bei den Kreuzfahrern ein. Lange Zeit bleibt sie unentdeckt, doch dann
bekommt ihr Vater mit das sie ihm gefolgt ist. Und noch jemand hat
sich den Kreuzfahrern angeschlossen: Ivo Beaumont. Er entschuldigt
sich bei Tiessa und sie ist bereit ihm zu vergeben, doch ist er
wirklich einsichtig oder doch nur ein guter Lügner? Aber Ivo ist
nicht die einzige Gefahr, als Tiessa von den Sarazenen gefangen
genommen wird, bekommt sie auch die brutale Seite des Kreuzzuges zu
spüren. Kanns sie sich aus dieser Hölle befreien? Und wird sie am
Ende vielleicht doch noch die große Liebe finden?
Ich hatte am Anfang mit
diesem Buch echt Probleme. Die ersten 350 Seiten zogen sich für mich
wie Kaugummi. Ich muss auch ganz ehrlich sagen, dass, wäre dieses
Buch kein Rezensionexemplar gewesen, ich es wahrscheinlich
abgebrochen hätte. Die Autorin beschreibt die Zeit sehr gut und auch
die Wortwahl ist zu der Zeit passend gewählt. Allerdings war es für
mich viel zu langatmig geschrieben. Es dauerte sehr lange bis etwas
wirklich aufregendes passierte. Ich machte viele Pausen zwischendurch
und musste mich zum weiterlesen zwingen. Dennoch schafft die Autorin
es, einem in eine ferne Welt mitzunehmen und diese auch bildlich vor
dem inneren Auge entstehen zu lassen. Das lag überwiegend daran, das
es wirklich sehr viele und lange Beschreibungen gab, die mir
persönlich, beinahe etwas zu viel des guten waren. Die Charaktere
waren vielseitig und Facettenreich. So zum Beispiel die
Hauptprotagonistin Tiessa, die für die damalige Zeit, ziemlich
vorlaut und nicht auf den Mund gefallen war. Sie ist neugierig und
weiß was sie will. Manchmal ist sie auch etwas naiv, was sie für
mich nur umso sympatischer machte. Dann ist da noch Ivo Beaumont, bei
dem man von Anfang an nicht weiß was man von ihm halten soll. Zuerst
denkt man er ist ein guter Rechtschaffener Mann der mal einen Fehler
gemacht hat, doch schon bald weiß man nicht mehr ob diese
Beschreibung wirklich zu ihm passt. An dem Grafen von Perche, kann
man auch sehr viele Seiten entdecken. Er ist ein guter Mann was man
von Anfang an merkt, doch kommt er mir zuerst vor als würde er unter
dem Pantoffel, seine noch sehr jungen Ehefrau stehen. Was zu der
damaligen Zeit doch sehr ungewöhnlich war. Auch muss er oft mit sich
selber kämpfen und versucht Gefühle zu unterdrücken. Er ist sich
seiner Pflicht als Graf bewusst und muss umso mehr mit sich ringen,
bevor er sich endlich zu seinen Gefühlen bekennt. Es gibt noch viele
Nebencharaktere, wie zum Beispiel Milli, die Schwägerin von Tessa
oder Ambroise. Diese gestalten das Buch wieder bunt und
abwechslungsreich.
Trotz allem war der
Spannungsbogen dieser Geschichte doch eher flach gehalten.
Für alle Liebhaber von
Historischen Romanen, ist dieses Buch jedoch sehr zu empfehlen. Wenn
man sich erst mal durch die Hälfte des Buches gekämpft hat, wird
man für seine Geduld auch belohnt.
Cover: 5/5 Sterne: Das
Cover ist ansprechend und passt zu der Zeit in der die Geschichte
handelt.
Inhalt: 2/5 Sterne: Die
erste Hälfte des Buches ist anstrengend und langatmig, danach
jedoch, kommt der Leser doch noch auf seine Kosten.
Schreibstil: 4/5 Sterne:
Der Schreibstil ist flüssig und auch die Wortwahl ist der handelnden
Zeit angepasst.
Spannung: 2/5 Sterne: Der
Spannungsbogen ist relativ flach gehalten, erst im letzten Teil des
Buches steigt er ein bisschen an.
Charaktere: 4/5 Sterne:
Die Charaktere sind vielseitig und machen das Buch schön bunt,
leider sind einige Beschreibungen einfach zu langatmig.
Gesamtwertung: Alles in
allem ein gelungenes Buch für Liebhaber von historischen Romanen,
leider machen etwas zu lange Beschreibungen und Ausführungen, das
Buch sehr langatmig, deswegen kann ich hierfür nur gute 3 von 5
Sternen vergeben.
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