Dienstag, 30. Dezember 2014

Rezension - Alytenfluch



kaufen: hier und hier

Ein herzliches Dankeschön an den Impress Verlag für dieses wunderbare Rezensionexemplar.

Regina Meißner beschäftigt sich schon seit ihrer Kindheit mit dem Verfassen fantastischer Geschichten, die mit der Zeit immer länger und ausgefallener wurden. Sie studiert Deutsch und Englisch auf Lehramt an der Universität Gießen, auch wenn das Schreiben ihre eigentliche Leidenschaft ist.
Alyten sind überirdisch schön, verführerisch und gefährlich. Abgeschottet von der Welt werden sie auf das einzige Lebensziel trainiert, das ihnen zusteht: den Mann zu töten, dessen Herz für sie schlägt. Ein Mythos? Leider nein, wie die siebzehnjährige Lyra Ahorn feststellen muss, als ihr eines Tages buchstäblich Flügel wachsen und sie sich unversehens im Internat der Penumbra wiederfindet. Bunt, schillernd und tödlich sind sie – genauso wie ihr Leben auch, nachdem man ihr eröffnet, dass sie eine von ihnen ist. Eine Alyte. Doch noch während sie darauf trainiert wird, den ihr zugewiesenen Mann zu verführen und gleichzeitig sein Ende zu sein, wird Lyra von der Liebe eingeholt…

Der Einstieg in das Buch gelang mir mühelos. Der Prolog macht gleich Lust auf mehr und obwohl er schon einen Teil der Geschichte erahnen lässt, macht er auch Neugierig und man möchte die Geschichte unbedingt lesen. Die Protagonistin macht eine erstaunlich Wandlung durch die einen immer wieder überrascht. Doch leider gibt es zwischendrin einige Längen, die das Lesevergnügen erheblich schmälern. Ich bin jemand der immer Action braucht, doch hier waren einige Fakten mehrmals wiederholt worden, es kam einem so vor, als höre die Protagonistin davon zum ersten Mal, obwohl es ihr bereits bekannt war. Das und einige Ausschweifungen, lassen das Buch leider etwas an Spannung verlieren.
Dennoch ein schönes Lesevergnügen für alle, die etwas Magie und Romantik mögen.

Ein schönes Buch für Zwischendurch, welches leider durch einige Längen an Spannung verliert. Dennoch eine klare Leseempfehlung, für alle die, die nicht unbedingt durchgehend Action benötigen.

Cover: 5/5 Federn: Ein schönes Cover, welches Lust auf das Buch macht.

Inhalt: 3/5 Federn: Die Geschichte ist schön und interessant, allerdings lässt das Ende für mich ein wenig zu wünschen übrig.

Schreibstil: 4/5 Federn: Die Autorin hat einen flüssigen Schreibstil, leider wiederholt sie einige Fakten zu oft.

Spannung: 3/5 Federn: Das Buch startet rasant und macht Lust auf mehr, leider verliert es durch zu viele Längen an Spannung.

Charaktere: 3/5 Federn: Die Charaktere sind interessant beschrieben, doch fehlt mir hier ab und zu die Tiefe.

Insgesammt vergebe ich für dieses Buch, gute 4 von 5 Schreibfedern






Dienstag, 23. Dezember 2014

Rezension zu Maze Runner 1-3





James Dashner wuchs in einer Kleinstadt in Georgia, USA, auf. Der dichte Wald in dieser Gegend lieferte ihm bereits als Kind viele Ideen für seine späteren Geschichten. Nach seinem Studium arbeitete James zunächst in der Wirtschaft. Doch schon bald fühlte er sich als "kreativer Mensch im Körper eines Buchhalters" gefangen und wandte sich dem Schreiben zu. Seitdem ist er Autor zahlreicher Bücher. Seine Trilogie "Die Auserwählten" eroberte in den USA auf Anhieb die Bestsellerlisten und zieht die Fans nun auch im Kino in ihren Bann: Der erste Band wurde von 20th Century Fox verfilmt, unter anderem mit Dylan O'Brien und Thomas Brodie-Sangster in den Hauptrollen. James Dashner lebt mit seiner Frau und seinen vier Kindern inmitten der Rocky Mountains, behauptet er zumindest.
Quelle: Amazon

Sein Name ist Thomas. An mehr kann er sich nicht erinnern. Fest steht, dass er irgendwie auf einer Lichtung gelandet ist, umgeben von einem bizarren Labyrinth. Doch er ist nicht alleine. Zusammen mit fünfzig anderen Jungen sucht er einen Weg in die Freiheit. Mörderische Kreaturen erwarten sie – und gewaltige Mauern, die sich ständig verschieben. Ist das Ganze eine Prüfung? Und wer hat sich dieses grauenvolle Szenario ausgedacht? Den Jungen bleibt nicht viel Zeit, um das herauszufinden.
(Ich habe euch hier nur den Klappentext des ersten Bandes vorgestellt, da ich sonst zu sehr spoilern würde)

Dies ist mal ein Buch, bei dem ich zuerst den Fim gesehen habe. Dieser hat mir so gut gefallen, dass ich auch unbedingt die Bücher lesen wollte. Einmal in den ersten Band reingelesen, konnte ich nicht mehr aufhören und das obwohl ich durch den Film wusste, was passieren würde. Dennoch war ich froh, dass ich zuerst den Film gesehen habe, denn dieser unterscheidet sich doch oft vom Buch.
James Dashner schafft es meiner Meinung nach, einen sofort mit ins Geschehen zu reißen. Man landet sofort mit Thomas auf der Lichtung und wird gleich ins Geschehen hineingeschmissen.
Den ersten Band hatte ich schnell verschlungen. Dieser war auch in sich abgeschlossen, doch der Epilog ließ dann doch einige Fragen aufkommen, also las ich gleich Band 2. Auch hier wurde man sofort wieder mitten in die Geschichte hineingeschmissen, allzu viel möchte ich hier dazu nicht sagen, da ich denen die die Bücher noch nicht gelesen haben, nicht den Spaß nehmen möchte. Auch den zweiten Band hatte ich innerhalb weniger Tage durchgelesen. Also ging es auch gleich mit dem dritten weiter und fragte mich, ob dieser meine Erwartungen erfüllen konnte, und das konnte er.
James Dashner hat es gut verstanden, das Geschehen so zu beschreiben, dass es nicht erzwungen wirkte. Auch das Ende der Trilogie war für mich gelungen. Der Abschluss der Trilogie hinterließ ein gutes Gefühl bei mir und ich kann gut mit dem Ende leben.

Diese Trilogie ist ein Muss für alle, die Dystopien lieben. Wer es mag sich mitten im Geschehen wiederzufinden, sollte an diesen Geschichten auf keinen Fall vorbei gehen. Für mich ein echtes Highlight, welches ich in diesem Jahr entdeckt habe.
Ich kann die Trilogie um Thomas und seine Freunde nur empfehlen.

Cover: 3/5 Bücherherzen: Ich bin eher für richtig auffällige Cover, allerdings ist das ja Geschmackssache.

Inhalt: 5/5 Bücherherzen: Der Inhalt ist Spannend und mitreißend. Die Geschichte ist eine sehr gute Idee, welche auch interessant umgesetzt wurde.

Schreibstil: 5/5 Federn: Der Schreibstil von James Dashner ist leicht und flüssig, er lässt einen förmlich durch die Seiten gleiten, auch an die etwas andere Sprache hat man sich schnell gewöhnt.

Spannung: 5/5 Federn. Der Spannungsbogen wurde in allen drei Büchern stets hoch gehalten. Viele Wendungen waren doch sehr überraschend.

Charaktere: 5/5 Federn: Die Charaktere sind interessant beschrieben und haben auch Tiefe. Auch die Veränderungen die manche von ihnen durchmachen, sind leicht nachvollziehbar und machen die Figuren plastischer.


Insgesammt vergebe ich für diese tolle Trilogie 5 von 5 Schreibfedern. Ich kann die Trilogie nur wärmstens empfehlen.






Sonntag, 21. Dezember 2014

Auslosung Blogtour Stolperfalle Liebe

Huhu ihr Lieben.

Die liebe Emma S. Rose hat ausgelost.

Erst einmal bedanke ich mich Recht herzlich bei der Autorin, dass ich bei dieser Blogtour dabei sein durfte. Es hat riesigen Spaß gemacht. 

Und nun zu den Gewinnern. 
Hier könnt ihr nocheinmal sehen, was es zu gewinnen gab: 


***Der erste Preis geht an:***
***Ute Z***

***Der zweite Preis geht an:***
***Ricarda Kehlert***

***Und der dritte Preis geht an: ***
***Nane***

Herzlichen Glückwunsch ihr Lieben.

Und an alle anderen: Nicht traurig sein, es wird mit Sicherheit noch mehr Gewinnspiele geben.



Donnerstag, 18. Dezember 2014

Mones wöchentlicher Leseabend

Huhu ihr Lieben,

Auch heute findet wieder mein wöchentlicher Leseabend statt.

Wie immer geht es um 18 Uhr los, aber vorher habe ich noch eine Frage:
Unser nächster Leseabend wäre am 25.12. Das ist ja der erste Weihnachtsfeiertag und einige werden unterwegs sein. Auch ich bin nicht da, könnte aber ab 20 Uhr einen Leseabend starten.
Habt ihr Lust dazu, oder seid ihr auch alle beschäftigt?


18 Uhr ~ erste Frage:
Was werdet ihr heute Lesen?

Maze Runner - Die Auserwählten in der Brandwüste

19 Uhr ~ zweite Frage:
Welches ist euer Lieblingsbuch von 2014?

Ich kann das gar nicht auf eins reduzieren, habe so viele tolle Bücher gelesen dieses Jahr :D

20 Uhr ~ dritte Frage:
Welches war euer schlechtestes Buch 2014?

Bei mir war es roter Mond. Ich kam irgendwie überhaupt nicht in die Geschichte hinein.

21 Uhr ~ vierte Frage:
Wenn ihr eBooks lest, kommt es dann auch vor, dass ihr euch die Bücher noch als Printexemplare kauft?

Ja wenn sie mir besonders gefallen, dass muss ich sie auch als Printbuch haben.

22.30 Uhr ~ fünfte Frage:
Sammelt ihr Lesezeichen?

Es gibt schon ein paar Schöne die ich dann unbedingt haben muss ;) 

So ihr Lieben, die letzte Frage kommt heute etwas früher:
22.45 Uhr ~ letzte Frage:
Werdet ihr noch weiter lesen?

Nein, ich gehe jetzt ins Bett und lese morgen weiter.


Ich wünsche euch allen eine gute Nacht, es freut mich dass ihr dabei wart und ich freue mich aufs nächste Mal. 

Dienstag, 16. Dezember 2014

Blogtour »Stolperfalle Liebe«





Huhu ihr Lieben, ich freue mich, euch heute hier auf meinem Blog zur Blogtour begrüßen zu dürfen. Ich habe die Ehre euch die Protagonisten, aus Stolperfalle Liebe, näher bringen zu dürfen. Heute erfahrt ihr alles Wissenswerte über Lucy, Mark und Andre. Natürlich könnt ihr am Ende auch etwas gewinnen. 
Aber nun stelle ich euch erst einmal die Hauptfiguren vor:  






















Nun wisst ihr um wen es in dem Buch Stolperfalle Liebe geht. 
Und damit ihr einen Eindruck gewinnt, wie die drei so sind, habe ich für euch, ein Interview mit ihnen geführt. Was sie mir da so alles verraten haben, könnt ihr nun lesen: 

Hallo ihr Lieben, es freut mich, dass ihr euch bereit erklärt habt, mit mir zu sprechen und mir meine Fragen zu beantworten. Ich würde sagen, wir reden auch gar nicht lange um den heißen Brei, sondern fangen gleich an.
Lucy, Du bist ja die einzige Frau in eurem Dreiergespann, wie kommt es, dass eine Frau wie du, kaum Freundinnen hat?

Lucy: Hallo liebe Simone. Wir nehmen uns gerne die Zeit für dich!
Dass ich mich hier nun mit zwei Männern befinde, ist eigentlich fast schon Zufall *lacht*. Es könnten genauso auch Frauen sein. Ich habe keine Abneigung Mädels gegenüber oder so, pflege ja auch eine Freundschaft mit Karla… es ist eher so, dass ich generell nicht viele Freunde habe. Ganz unabhängig vom Geschlecht. Als damals mein Vater starb, entwickelte ich eine große Verlustangst. Karla und Mark waren zu dem Zeitpunkt enge Freunde von mir und ließen sich nicht vertreiben – also blieben sie. Abgesehen davon verschloss ich mich. Keine neuen Freunde, keine Gefahr vor Verlust. Eine einfache Rechnung …
Dass Mark eine Wohngemeinschaft führt, zieht zwangsläufig nach sich, dass ich mit dem Mitbewohner auch etwas zu tun habe. Und dass sich dieser spezielle neue Mitbewohner als derart anhänglich entwickelt, das konnte wohl keiner ahnen … *lacht*

*Ich lache mit* Okay, das war wohl Schicksal, wenn man eure erste Begegnung mal Revue passieren lässt. 
Mark, du bist schon seit langem Lucys bester Freund, wie schätzt du das Ganze ein?
Mark: Mit diesem Thema liege ich Lucy sehr gerne und sehr oft in den Ohren, liebe Simone. Ich finde es schade, dass Luce so verschlossen ist – auch wenn ich die Gründe dafür natürlich nachvollziehen kann. Ich selber bin ja auch ein gebranntes Kind durch die Scheidung meiner Eltern. Ich versuche immer wieder, Lucy unter Menschen zu bringen, doch das ist gar nicht so einfach. Auch habe ich immer wieder gerne versucht, sie mit wem anderes zu verkuppeln. Zum Glück hat sich das erstmal erledigt *lacht*. Insgesamt möchte ich aber, dass sie glücklich und zufrieden ist. Wenn sie das nur mit wenigen Freunden ist, dann akzeptiere ich das. Meistens.

Du bist halt ihr bester Freund.
Andre, du kennst Lucy und Mark noch nicht ganz so lange, wie ist dein Eindruck von den beiden? Was macht die beiden aus?
André: Ich gebe ganz ehrlich zu, dass ich am Anfang schon ein bisschen eifersüchtig auf die beiden war. Nicht, weil ich Angst hatte, dass etwas zwischen Mark und Lucy laufen könnte – nein. Wohl eher, weil die beiden eine solch innige Beziehung zueinander haben. Ich denke, dass Mark und Lucy sich blind vertrauen können. Geht es Mark schlecht, spürt Lucy das – ob sie in der Nähe ist oder nicht – und andersherum gilt es genauso. Ich habe selten eine Freundschaft erlebt, die enger und inniger ist und das wünscht sich vermutlich jeder Mensch, nicht wahr? *lacht* Am Anfang ist man vielleicht etwas peinlich berührt bei dieser offenen Zurschaustellung von Zärtlichkeit, eifersüchtig auf dieses Vertrauen … doch wenn man die beiden erst einmal näher kennengelernt hat, dann ist man einfach nur froh, solche Menschen zu seinen Freunden zählen zu können.

Lucy und Mark seht ihr das genauso?
*sehen sich beide an und lachen*
Lucy: Nun, dass wir uns lieben, das ist wohl kein Geheimnis. Ich kenne kaum jemanden, für den ich innigere Gefühle habe als für Mark – sorry, André.
Mark: Mir geht es genauso. Lucy ist wie eine Schwester für mich – sogar noch mehr. Ich kann es mir kaum vorstellen, wie ein Leben ohne sie wäre –
Lucy: Geht mir genauso!
Mark: - und möchte es auch gar nicht.
André: Siehst du, Simone? Genau das meine ich. Man fühlt sich fast wie ein Voyeur, wenn man sich die beiden so anschaut.

*Ich lache* Ja ich verstehe was du meinst, Andre.
Was hast du eigentlich so gemacht, bevor du die beiden getroffen hast?
André: *lacht* Hauptsächlich studiert. Hätte man mir vorher gesagt, wie anspruchsvoll das Jura-Studium ist, vielleicht hätte ich es mir dann anders überlegt. Na gut, vermutlich nicht, aber trotzdem. Ich habe intensiv studiert und versucht, zeitnah fertig zu werden. Bevor ich in die WG gezogen bin, habe ich auch noch bei meinen Eltern gewohnt. Ich war jetzt kein Einsiedlerkrebs und auch kein Einzelgänger oder so, aber schon recht zielstrebig. Neben Studium, Praktika und dem typischen Studentenleben mit einigen Kommilitonen sind die Jahre nur so verflogen. Erst jetzt in der WG habe ich das Gefühl, so richtig flügge geworden zu sein.

*Ich nicke*
Wie seht ihr eure Zukunft? Gibt es einen kleinen Ausblick, was ihr so vor habt?
Lucy: Ha, die Jungs wollen den Rest der Wohnung auch noch renovieren. Ich glaube, genau in der Zeit nehme ich mir Urlaub und fahre ganz weit weg.
André: Dann bleiben wenigstens alle Farbeimer stehen und es passiert kein Unglück.
Lucy: *schlägt André unsanft auf den Arm* Hallo? Beim Wohnzimmer ist doch alles gut gegangen, oder nicht?
Mark: *mischt sich ein* Also in erster Linie sieht unsere Zukunft genau so aus. Schlagabtausch zwischen den beiden. Aber das kann ja durchaus Spaß machen.
André: Ich könnte mir gut vorstellen, dass wir erst die WG renovieren und dann alle drei gemeinsam in den Urlaub fahren. Das wäre bestimmt witzig.
Mark und Lucy nicken begeistert.
Lucy
: Es gibt noch einiges, was sich einspielen muss zwischen uns dreien. So lange ist André ja noch nicht mit von der Partie. Aber ich glaube, dass wir viele witzige gemeinsame Stunden haben werden. André wird dann auch irgendwann der große Überflieger, wenn er die Kanzlei seines Vaters übernimmt.
Mark: Oder du, Baby, wenn du endlich deinen beschissenen Job hinschmeißt und das tust, was du wirklich kannst.
André: *redet schnell weiter, um Lucy und Mark abzulenken* Du siehst, Simone, es wird turbulent in der nächsten Zeit. Auf jeden Fall sehr interessant, sodass es sich lohnt, mal wieder bei uns vorbeizuschauen!

Oh ja ich glaube, da wird uns noch einiges erwarten. Vielen Dank ihr Lieben, es freut mich sehr, dass ihr euch dir Zeit genommen habt mit mir zu plaudern. Ich wünsche euch alles Gute und hoffe, dass wir noch viel von euch hören werden.

Alle drei durcheinander: Klar, sehr gerne doch!


Nun habt ihr so einiges über unsere drei Protagonisten erfahren. Kommen wir nun zu unserem Gewinnspiel, folgendes könnt ihr gewinnen:


 der erste Preis:
Gewinnt ein Weihnachtspaket von Emma S. Rose.
Drin enthalten ist unter anderem
ein Printbuch von Stolperfalle Liebe, mit Widmung.
Der zweite Preis ist je ein eBook von 
Frühstück ausgeschlossen 
und 
Lina - Hoffnung auf leben

Und der Dritte Preis:
ein eBook von Lina - Hoffnung auf Leben
und ein Lesezeichen. 






Was müsst ihr dafür tun? 
Das ist ganz einfach: Beantwortet folgende Frage in den Kommentaren: 

Wie heißt Lucys beste Freundin, die sie ungefähr genauso lange kennt wie Mark? 

Wenn ihr euch das Interview durchlest, ist diese Frage ganz einfach für euch. 

Ich wünsche euch ganz viel Glück und viel Spaß bei der weiteren Blogtour.
Die Daten findet ihr oben im Banner. 


Das Kleingedruckte:
Teilnahmebedingungen:
Auf jedem Blog wird eine Frage gestellt, die könnt ihr per Kommentar beantworten.

  • An der Verlosung dürfen nur volljährige Personen teilnehmen
  • Die Gewinner werden auf allen teilnehmenden Blogs veröffentlicht.
  • Ihr habt nach Gewinnerbekanntgabe 1 Woche Zeit euch zu melden, tut ihr dies nicht, wird neu ausgelost.
  • Datenschutz: Die benötigten Daten der Gewinner, werden ausschließlich für das Gewinnspiel benötigt und nicht an Dritte weitergegeben. Nach dem Gewinnspiel werden alle Daten gelöscht.




  • Rechtsweg ist ausgeschlossen, keine Barauszahlung des Gewinns.

Donnerstag, 11. Dezember 2014

Auszug aus "Angel of Love - Der Engel den ich liebte"

Prolog

»Bist du dir absolut sicher, dass du das tun willst, Daniel?« Gabriel sah seinen Freund eindringlich an, doch Daniel sah nur mit einem sturen Funkeln in seinen türkisblauen Augen zurück. Die beiden standen auf einem langen Gang, der gesäumt war von alten, hohen Säulen im griechischen Stil. Der Tempel in dem sie sich befanden, war so alt wie der zweite Himmel selbst, welcher nur den Erzengeln vorbehalten war. Im Gegenzug dazu war der erste Himmel alleine für Gott bestimmt.
»Daniel! Du bist der Ranghöchste Erzengel. Du kannst nicht einfach so auf die Erde gehen ohne richtig darüber nachzudenken!«
»Gabriel ich muss!« Er war kurz davor sich die rot-blonden Haare zu raufen und rang darum, die Beherrschung über seine Hände zu behalten. »Du hast doch gesehen, was Cassiel angestellt hat! Statt sie zu schützen, hat sie ihr das Leben zur Hölle gemacht!«
»Ja, und genau das solltest du Gott mitteilen. Du bist seine rechte Hand, vor allem du solltest ihm alles sagen können!« Gabriel hatte seine Stimme erhoben, er wollte einfach nicht zulassen, dass sein bester Freund sich alles ruinierte, nur weil er im Affekt handelte. Sie alle hatten heute Nachmittag gesehen, was Cassiel ihrem Schützling angetan hatte. Sie wurden Zeugen, wie der Schutzengel der Einsamen und Traurigen, dieses junge Mädchen, einfach ihrem Schicksal überlassen hatte, statt ihr beizustehen. Keiner der Erzengel hieß ihr Handeln gut, sie wussten, dass sie einfach nur eifersüchtig war, was das alles noch schlimmer machte. Denn niemand von ihnen sollte sich von so niederen und unreinen Gefühlen in seinem Handeln beeinflussen lassen. Dennoch sollte Daniel nicht überstürzt reagieren, es gab andere Mittel und Wege und das versuchte Gabriel ihm klar machen.
Doch an Daniel war im Moment kein heran kommen, er hatte seinen Entschluss gefasst und war dafür bekannt, eine einmal gefasste Entscheidung nicht mehr zu überdenken. Er war nicht umsonst der Engel der Liebe, Güte, Gnade und Barmherzigkeit, wenn er jemanden in sein Herz geschlossen hatte, würde er für diesen jemand sterben. Und diesem schüchternen Menschenmädchen, mit den braunen Haaren und grünen Augen, hatte er einen festen Platz in seinem Herzen geschenkt.
»Gott kann nichts tun und das weißt du auch.« Daniel lief auf und ab, wobei sich seine drei Flügel entfalteten, was jedem deutlich machte, wie angespannt er war. Die beiden äußeren dehnten sich nach links und rechts, während der in der Mitte, wie ein Horn über seinem Kopf aufragte. »Er lässt jedem seinen freien Willen und mischt sich niemals direkt ein.« Gabriel ließ seinen Freund nicht aus den Augen, er wirkte wie eine Raubkatze im Käfig, jeden Moment bereit zum tödlichen Schlag auszuholen.
»Aber vielleicht kann er dennoch etwas tun, denk bitte nochmal drüber nach.«
Daniel sah seinem besten Freund in die Augen und seufzte resigniert. »Ich habe drüber nachgedacht Gabriel, sehr gut sogar und Azzael hält es auch für eine gute Idee.«
»Azzael!« Gabriel spie den Namen regelrecht aus. »Der will doch nur an deinen Posten! Er will die rechte Hand Gottes werden und wirkt auf uns schon lange nicht mehr so freundlich und zuvorkommend wie auf dich!«
»Jetzt ist aber genug!« Daniel legte all seine Macht in diese wenigen Worte welche nun zu vibrieren schienen. »Wenn Azzael meinen Posten gewollt hätte, hätte er ihn sich schon längst genommen und nicht auf so eine ungewisse Gelegenheit gewartet.« Gabriel sagte eine ganze Weile nichts sondern blickte in die Lehre. Schließlich sah er Daniel nur in die Augen und erkannte, dass diese Diskussion zwecklos war. Traurig schüttelte er den Kopf und wandte sich ab, bereit zu gehen.
»Merk dir eins: Du wirst hier oben immer einen Freund haben, ganz gleich was passieren wird.« Mit diesen Worten drehte er sich endgültig um und ging den langen Flur entlang davon, bis ihn die scheinbare Endlosigkeit verschluckte. Daniel sah ihm hinterher während sich leise Zweifel in ihm breit machten, doch ehe er genau darüber nachdenken konnte, trat Azzael an seine Seite und legte ihm seine Hand auf die Schulter. Daniels Flügel falteten sich beinahe augenblicklich wieder auf seinem Rücken zusammen.
»Du tust das Richtige, mein Freund.« Daniel antwortete nichts, er hörte seinen alten Freund kaum, war er in Gedanken doch schon auf der Reise. Auf der Reise zu der einzigen Frau, die er jemals lieben würde...
Kapitel 1

»Guckt euch die mal an.«
»Das ist doch die Cooper.«
»Ja, wie die immer herum läuft, die geht bestimmt den Altkleidercontainer plündern, so wie ihre Klamotten immer aussehen.« Jeden Morgen der gleiche Spießrutenlauf, die gleichen immer wiederkehrenden Sprüche. Wieder einmal stehe ich an meinem Spind und lass dieses morgendliche Grauen über mich ergehen. Das trostlose Grau der Schränke, spiegelt haargenau meine Stimmung wider, aber ihre Sticheleien prallen mittlerweile an mir ab, als würde ich nicht mehr hören als den Wind in den Blättern. In den siebzehn Jahren, die ich nun schon lebe, habe ich noch nie etwas anderes gekannt, als Spott und Hohn sobald ich mit anderen Kindern zusammen war. Dabei kann ich mich nicht einmal daran erinnern, wann das alles angefangen hat. Seit ich denken kann, bin ich eine Einzelgängerin, glücklich damit solange ich meine Ruhe habe. Ich kämpfte mich mein Leben lang schon alleine durch, fast ohne irgendwelche Freunde welche mir bei erster Gelegenheit in den Rücken fallen wie ich es schon so oft beobachtet habe. Wenn ich früher zu meinen Eltern mit meinen Problemen ging, bekam ich immer die gleichen Aussagen zu hören: »Sei nicht so ein Weichei.« oder »Lass die doch, die werden schon aufhören wenn sie merken, dass es dich nicht interessiert.« Aber genau das ist das Problem, es hat mich interessiert und es hörte nie auf. Auch jetzt, mit siebzehn Jahren, bekomme ich meinen Mund nicht auf um mich zu wehren. Ich schultere meine blaue Umhängetasche und beeile mich, in mein Klassenzimmer zu kommen, bevor es zur Stunde klingelt. So unauffällig wie möglich husche ich die Flure des Gymnasiums entlang und versuche keine Aufmerksamkeit zu erregen. Die Wände der Schule sind in einem hellen gelb gestrichen, was die Umgebung allgemein freundlich wirken lässt. Doch mich kann dieses Umfeld nicht täuschen, an vielen Stellen sind Schmierereien und andere Bilder der Schüler mehrfach übermalt und in etlichen Ecken blättert die Farbe ab. Ein paar Minuten später erreiche ich die rote Tür meines Klassenzimmers, welche wie immer geschlossen ist und ich wappne mich noch einmal, bevor ich die Türklinke hinunterdrücke. Hoffentlich ist Caprice noch nicht da, dann habe ich eine gute Chance, ungesehen in die Klasse zu kommen. Caprice Dante ist meine beste und einzige Freundin, wobei ich mich jedes Mal frage, wie es dazu kam, dass ausgerechnet sie meine Freundin wurde. Sie ist der Inbegriff der Schönheit: Schlank, blond und blauäugig, immer perfekt gestylt und nie um eine Antwort verlegen. Schon oft habe ich mir gewünscht, doch nur ein kleines bisschen wie sie zu sein, doch leider färben Charakterzüge nicht ab. Caprice und ich gehen in die zwölfte Klasse des Albert-Einstein-Gymnasiums in Neubrandenburg und kennen uns schon seit wir im Kindergarten waren. Mein Leben hier war bis jetzt kein Kinderspiel, selbst mit ihr als beste Freundin und so wie es aussieht, wird sich daran so schnell nichts ändern. Ich fahre mir noch einmal mit der Hand über meine braunen, glatten Haare, die ich zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden habe und öffne die Tür mit einem entschlossenem Ruck. Kaum betrete ich den Raum, schreit Caprice meinen Namen und zwar so laut, dass ihn niemand überhören kann. »Dawn! Da bist du ja endlich!« Ich seufze, ringe mir ein Lächeln ab und winke Caprice zu, die in der hinteren Ecke an einem der Doppeltische sitzt und gehe zu meinem Platz am Fenster. Ich sitze allein und bin auch froh darüber, so habe ich wenigstens während des Unterrichts meine Ruhe. Naja vielleicht wäre es schöner, wenn Cap neben mir sitzen würde, aber sie hat genügend andere Freunde, die deutlich mehr mit ihr gemeinsam haben und so hoffe ich erst gar nicht, dass sie sich mal zu mir setzt. Glücklicherweise ist unsere Klasse klein. Wir sind nur zwölf Schüler und in den meisten Klassenzimmern gibt es mehr als zwölf Doppeltische. Ursprünglich waren die Räume für größere Klassen ausgelegt, so dass wir nun freie Platzwahl hatten.
»Ich verstehe nicht, warum du dich mit der abgibst.« Sharon versucht erst gar nicht leise zu sprechen und so kann ich sie durch den Raum sehr gut verstehen. Sie weiß genau, dass ich sie höre und legt es darauf an, mich zu demütigen. Als ich aufschaue, sehe ich wie sie mich mit ihren grün-braunen Augen fixiert, ein fieses Lächeln im Gesicht. Ihre brünetten Locken, hat sie ordentlich am Hinterkopf zusammengesteckt und ich muss mir erneut eingestehen, dass sie wirklich hübsch ist.
»Du hättest das Zeug zu unserer Clique zu gehören, Caprice.« Während sie spricht, lässt sie mich keinen Moment aus den Augen.
»Bevor ich in eure Clique komme, rasiere ich mir lieber den Schädel kahl.« Caps Blick bohrt sich in den von Sharon, welche den Blick von mir abgewandt hat um meine beste Freundin zornig an zu funkeln. Sie gibt ständig solche Antworten worum ich sie ziemlich beneide. Sharon antwortet nicht weiter, sondern rümpft nur die Nase während sie sich neben Taylor setzt, welche Sharon förmlich anhimmelt. Es klingelt und unser Lehrer kommt endlich hinein. Er stellt sich an den Lehrertisch und zieht eine Weltkarte vor der Tafel herunter um damit den Erdkundeunterricht zu beginnen. Natürlich muss ich an die Karte, warum sollte ich auch verschont werden. Seufzend stehe ich auf und gehe nach vorne. Ich hasse es vor der Klasse zu stehen, denn kaum stehe ich dort, geht auch das Gekicher wieder los. Und ich weiß noch nicht einmal, warum sie kichern. Meine Sachen sind ganz normal und alltäglich. Blaue Jeans, schwarzes T-Shirt, Turnschuhe. Aber wahrscheinlich ist das nicht cool genug, denn es stehen keine Markennamen drauf.
»Dawn, wiederhole doch bitte noch einmal den Stoff von der letzten Stunde.« Herr Meier überhört das Gekicher einfach und ich versuche es ihm gleich zu tun. Den Stoff der letzten Unterrichtsstunde habe ich noch gut im Kopf, also wiederhole ich alles was ich weiß und darf mich dann wieder setzen. Der Rest der Stunde geht viel zu schnell vorbei, denn die Pausen sind am Schlimmsten und daher hoffe ich immer, dass es möglichst lange dauert bis es klingelt. In den Stunden habe ich meine Ruhe, aber kaum hat Herr Meier den Raum verlassen, gehen das Geplapper und die Sticheleien von vorne los. Also sitze ich einfach nur auf meinem Platz und kritzele in meinen Schreibblock. So lange es nur kleine Sticheleien sind, ignoriere ich es einfach und tue so als wäre ich taub. Obwohl das Zimmer in einem schönen Orangerot gestrichen ist und große Fenster hat, kommt es mir vor, als würde ich in einem Kerker sitzen und die Zeit will einfach nicht vorbeigehen. Dabei hat diese Pause nur zehn Minuten, doch jede Minute erwarte ich einen neuen Mobbing Angriff von Sharon und ihrer Clique. Gerade als ich zum gefühlt hundertsten Mal auf die Uhr schaue, kommt Caprice an und setzt sich auf meinen Tisch.
»Ich gehe heute Nachmittag einkaufen, hast du Lust mitzukommen?« Grinsend schaue ich auf.
»Wie oft willst du das eigentlich noch Fragen?« Jeden Tag stellt sie mir dieselbe Frage. Und immer wieder bekommt sie die gleiche Antwort.
»So lange bis du endlich einmal ja sagst.« Ich muss grinsen.
»Zum Ja-sagen ist es doch noch viel zu früh«, spreche ich das erstbeste aus, was mir in den Sinn kommt. »Wir haben uns ja noch nicht einmal geoutet.« Caprice lacht und mein Lächeln wird noch ein wenig breiter. »Dawn, du kannst so witzig sein, wenn du willst. Du solltest diese Seite öfter zeigen.« Ich zucke nur mit den Schultern und senke den Blick. Caprice weiß ganz genau, dass ich mich nur bei ihr so geben kann. »Du weißt, dass ich das nicht kann.«
»Doch du kannst, du musst dich nur mal trauen.« Mit diesen Worten lässt sie mich allein und geht wieder auf ihren Platz. Endlich klingelt es zur nächsten Stunde, doch auch diese geht wieder viel zu schnell vorbei. Der ganze Schultag läuft nach diesem Schema ab und so geht es jeden Tag, Woche für Woche. Nach der siebten Stunde, mache ich mich auf den Weg nach Hause. Der Dienstag ist geschafft und ich zähle die Tage bis zum Wochenende, es sind nur noch drei. Als ich den Schulhof verlassen will, stellt sich mir Jerome in den Weg. Auch er ist ein Schüler aus meiner Klasse und der on – off Freund von Sharon. Zurzeit mal wieder der off-Freund soweit ich weiß.
»Na Püppchen.« Ich versuche ihn böse anzuschauen, was nicht gerade meine Stärke ist und mich an ihn vorbeizuschieben, doch Jerome lässt mich nicht. Er hat mich an einen Zaun gedrängt und wird von seinen besten Kumpels flankiert. Seine Sprüche sind keinesfalls nett gemeint, das weiß ich aus Erfahrung, sie sollen mich demütigen und verunsichern, was sie meistens auch schaffen.
»Wo willst du denn so schnell hin?« Seine Begleiter Robin und Markus lachen und Markus klopft ihm auf die Schulter. Ich schaffe es nicht einmal zu sagen, dass sie mich in Ruhe lassen sollen, alles in mir ist blockiert und ich werde rot. Also machen sie weiter, während ich beschämt zu Boden schaue und hoffe, dass es schnell vorbei ist.
»Warum denn so verkrampft?« Während er spricht, fängt Jerome an mich zu betatschen und ich verschränke die Arme vor meiner üppigen Brust, um ihn wenigstens ein bisschen auf Abstand zu halten. Dabei muss ich mich zusammenreißen, damit mir nicht die Tränen in die Augen steigen. Auch wenn ich ihm keine Ansage machen kann, ich werde ihm nicht die Genugtuung gönnen mich weinen zu sehen.
»Du musst mal lockerer werden, Püppchen. Bist bestimmt noch nie gepoppt worden.« Markus bricht in schallendes Gelächter aus und ich merke wie mein Gesicht noch dunkler wird.
»Aber auf so etwas wie die steigt doch eh keiner freiwillig rauf«, sagt er zu Jerome. Aus den Augenwinkeln beobachte ich die pubertären Teenager. Robin scheint es unangenehm zu sein, denn er blickt nicht in meine Richtung und tritt nervös von einem Fuß auf den anderen.
»Kommt, lass die doch, da kommt der Meier und der hat uns schon auf dem Kieker«, er zieht Jerome am Arm von mir weg, während Markus sich gleich aus dem Staub macht. Jerome geht widerwillig mit, wirft mir im Gehen aber noch ein anzügliches Grinsen zu, ich kann es in seinen braunen Augen aufblitzen sehen.
»Wenn du mal bisschen entspannen willst«, bei dem Wort entspannen zeichnet er mit den Fingern Gänsefüßchen in die Luft, während er sich rückwärts von mir fort bewegt.
»Dann opfere ich mich gern für dich.«
Er dreht sich um und folgt den anderen. Ich schaue den Jungs hinterher und frage mich wie jedes Mal, was in diesen Idioten vor sich geht. Mein Blick trifft den von Robin. Überrascht stelle ich fest, dass er bestürzt aussieht, doch so schnell wie er wegschaut, bin ich mir nicht sicher, ob ich es richtig gesehen habe. Innerlich wappne ich mich und warte darauf, dass Herr Meier kommt und mir seine Fragen stellt, wie er es jedes Mal macht, wenn er sieht, dass die Jungs mich bedrängen. Und immer bekommt er die gleiche Antwort, nämlich das alles in Ordnung ist. Doch er kommt nicht. Also schaue ich mich um, um zu sehen, ob er noch weit weg ist und ich es schaffe die Flucht zu ergreifen, doch unser Klassenlehrer ist nirgendwo zu sehen. Verwirrt blicke ich noch einmal in Richtung der Jungs und sehe wie Robin mir ein zaghaftes Lächeln zuwirft. Ich laufe rot an und kann nicht zurück lächeln, es ist als wären meine gesamten Muskeln gelähmt. Schnell schaue ich weg und mache, dass ich nach Hause komme. Mutti und Papa sind noch arbeiten, als ich daheim ankomme. Unser Haus ist klein und hat zwei Stockwerke. Im oberen Stockwerk liegen die Zimmer von mir und meinen Geschwistern. Unten findet man das Schlafzimmer meiner Eltern, ein Gästezimmer, eine große Küche und ein Wohnzimmer. Badezimmer gibt es zwei Stück, verteilt auf die beiden Stockwerke. Dennoch reichen sie morgens nie aus. Als ich das Haus betrete, ist von meinen beiden Geschwistern niemand zu sehen. Wahrscheinlich ist Lily mit ihren Freundinnen unterwegs genauso wie Nick. Lily ist vier Jahre jünger, aber viel beliebter an der Schule und Nick ist sechs Jahre jünger. Meine Geschwister sind beide das genaue Gegenteil von mir. Es fällt ihnen deutlich leichter Anschluss zu finden. Allerdings hat meine Schwester eine körperliche Behinderung und ist daher der Liebling unserer Mutter, Nick geht auf eine Förderschule und ist das Nesthäkchen unserer Familie. Dadurch haben beide auch eine andere Erziehung genossen. Während meine Eltern zu mir immer streng waren, so wurde bei Lily sehr oft Nachsicht geübt, da sie es mit ihrer Behinderung ja eh schon schwer hat. Vieles was sie tat wurde nie bestraft, aber wenn ich mal etwas angestellt habe, war die Strafe umso härter. Meistens habe auch ich die Schuld bekommen, wenn etwas passierte. Entweder ich habe nicht gut genug aufgepasst oder ich habe nicht gemacht, was man mir gesagt hat, oder, oder, oder … Dabei gab es nie Schläge oder so, wir hatten auch so genug Respekt vor unseren Eltern. Mittlerweile bin ich daran gewöhnt und habe ein dickes Fell. Die Vorwürfe meiner Eltern prallen an mir ab, dass sie mich dennoch lieben, weiß ich. Sie können es nur nicht so zeigen, weil sie es selbst nie gelernt haben.

Nachdem ich die Haustür hinter mir geschlossen habe, gehe ich die Treppe hinauf in mein Zimmer und setze mich an meinen Schreibtisch. Mein Reich ist nicht das Größte und neben dem Schreibtisch stehen noch ein Futon Bett und ein Kleiderschrank drin, was den Platz zum Bewegen stark einschränkt. Meine Wände sind in einem schönen Apricot-Ton gestrichen und meine Füße versinken bei jedem Schritt in einem dicken, weichen Teppich dessen Farbe an den Himmel bei Vollmond erinnert. Als erstes erledige ich meine Hausaufgaben und lerne danach noch eine Weile bis mein Handy mich aus meinen Gedanken reißt und ich Caprice ihren Namen erblicke.
»Hey, Schätzchen«, meldet sie sich, nachdem ich abgehoben habe.
»Hey, Cap.«
»Und? Hast du dich endlich mal anders entschieden? Mein Pa fährt uns auch.« Ich verkneife mir ein seufzen, jedoch verdrehe ich die Augen auch wenn sie es nicht sehen kann, oder vielleicht gerade deswegen.
»Caprice, ich muss noch lernen.« Sie schnaubt ins Telefon und ich kann ihr Gesicht dabei förmlich vor mir sehen.
»Du lernst jeden Tag und hast in fast allen Fächern eine eins. Was willst du denn noch?«
»In allen Fächern eine Eins?« Caprice lacht und sagt: »Du bist einfach unverbesserlich.«
»Tja so bin ich.«
»Ok, dann sehen wir uns morgen in der Schule.« Ich nicke nur, obwohl ich weiß, dass sie mich gar nicht sehen kann.
»Dann bis morgen, Cap.« Caprice legt auf und kurz darauf bin ich schon wieder ganz in meine Bücher versunken. Zwischendurch denke ich darüber nach, wie es wohl wäre Caprice zu sein, nicht mehr so schüchtern und endlich mal den Mund auf zu kriegen. Während ich mir ausmale, wie es sein könnte, kaue ich auf meinem Kugelschreiber herum, eine lästige Angewohnheit. Wenn ich nicht mehr so schüchtern wäre, würde ich mich vielleicht auch trauen, mal mit Robin zu sprechen, oder zurück zu lächeln. Für mich ist er der süßeste Typ in unserer Klasse und ständig frage ich mich, was die anderen Mädels an Jerome finden. Das Einzige was an dem attraktiv ist, sind seine braunen Augen, das war es dann aber auch schon. Zumindest, wenn es nach mir geht. Robin hingegen, mit seinen blonden Locken und seinem stämmigen Körperbau, der wäre schon eher was für mich, sein Anblick berührte etwas ganz tief in meinem Inneren.
Ich seufze und befinde mich augenblicklich in der kalten Realität wieder. Tagträume sind etwas wirklich schönes, nur leider kann man nicht in ihnen leben. Wenn ich doch nur nicht so schüchtern wäre, würde ich wohl auch nicht, auf Ewig Jungfrau bleiben ...
Unten geht die Haustür auf und ich bereite mich auf das vor, was kommen wird. Wir wohnen am Stadtrand von Neubrandenburg, nicht weit entfernt vom Tollensesee. Von Nicks Zimmer aus, kann man das Belvedere sehen. Ich liebe den Anblick des kleinen Tempels inmitten all der Bäume und den glitzernden See darunter, der funkelt wie tausend Sterne, wenn die Sonne darauf scheint. Wie gerne würde ich in Nicks Zimmer wohnen. Aber der Kleinste braucht aus irgendeinem Grund ja das größte Zimmer, doch kaum, habe ich diesen Gedanken, schäme ich mich auch schon dafür. Ich sollte nicht so missgünstig gegenüber meinem kleinen Bruder sein, jedoch ist es alles andere als einfach.
»Dawn!« Mutti schreit mal wieder das halbe Haus zusammen und bevor sie nochmal los schreit, rufe ich: »Ich komme!« Den Kugelschreiber packe ich weg und gehe nach unten.
»Du hast wieder nicht das Wohnzimmer aufgeräumt«, schimpft sie gleich los.
»Ich habe gelernt und meine Hausaufgaben gemacht und fange gleich mit dem Wohnzimmer an.« Sie sagt nichts, zieht sich nur aus und hilft dann Lily aus ihren Sachen. Mama muss sie mit nach Hause gebracht haben. Ihr beeinträchtigter Arm ist mit neuen Armreifen geschmückt und ich muss erneut das aufkeimende Gefühl der Eifersucht unterdrücken, Lily ist schon gestraft genug. Sie kann ihren linken Arm nur an der Schulter bewegen, der Rest ist steif und ihre Hand endet in Stummeln, statt in richtigen Fingern. Ich schüttele den Kopf und gehe ins helle und geräumige Wohnzimmer. Eine schöne Wohnwand ziert die eine Seite, direkt gegenüber der großen Sofalandschaft. Vor dem großen Erkerfenster steht ein Schreibtisch, auf dem der PC meiner Eltern zu finden ist und ich beginne schweigend während Lily um mich herum springt und mir ihre Armbänder zeigt. Sie sind nicht die einzigen Sachen die sie bekommen hat, aber wenn ich mal etwas brauche heißt es immer nur: Wir haben keinen Esel der Geld scheißt, nicht einmal Taschengeld bekomme ich und da soll man lernen mit Geld umzugehen. Wieder seufze ich auf.
»Alles ok, Dawn?« Lily klingt ehrlich besorgt und ich lächele sie an.
»Ja, alles gut.« Nachdem ich mit aufräumen fertig bin, frage ich Mutti ob ich noch etwas machen soll, doch sie verneint, also verziehe ich mich wieder in mein Zimmer und lese. Bücher sind neben Caprice meine besten Freunde, denn sie widersprechen nicht und verarschen mich auch nicht. Sie sind immer da und wann immer ich will, kann ich in ihnen abtauchen, in andere Welten verschwinden und die Realität um mich herum vergessen. Doch auch wenn die Realität mich immer wieder einholt, stürze ich mich erst einmal mit Harry, Ron und Hermine in ein weiteres Abenteuer.

Nach knapp einer Stunde lesen, schreit meine Mutter wieder nach mir, denn es gibt Abendbrot und obwohl ich keinen Hunger habe, gehe ich in die Küche. Das Licht in der Küche ist gedämpft wodurch die mintgrünen Fliesen dem Raum eine magische Note geben und gut mit der roten Küchenzeile harmonieren. Meine Familie sitzt schon und so setze ich mich auf meinen Platz neben Nick, gegenüber von Lily und Mama an den großen Eichentisch. Papa sitzt am Kopf des Tisches als Oberhaupt der Familie. Er ist erst vor einigen Minuten nach Hause gekommen und sitzt noch in seinen Arbeitssachen da. Normalerweise zieht er seinen Anzug vor dem Abendessen aus, aber heute scheint er zu hungrig zu sein um sich diese Zeit noch zu nehmen. Sein Job im Büro muss mal wieder ziemlich Stressig gewesen sein.
»Und Dawn, wie war dein Tag heute?« Papa sieht mich fragend an, seine schwarzen Haare liegen perfekt und die grauen Augen leuchten. »Wie immer. Alles ok. Ich habe auch schon meine Hausaufgaben erledigt und gelernt.« Papa nickt und widmet sich dann seinem Abendbrot, es gibt Nudelauflauf mit Hackfleisch. Ich weiß, dass meine Eltern mich lieben, aber manchmal wünschte ich mir wirklich, sie würden mehr für mich da sein. Oder mir mehr das Gefühl geben, sich mehr für mich zu interessieren, aber selbst wenn sie ahnen, dass etwas nicht stimmt, sagen sie nichts. Irgendwann in der dritten Klasse habe ich aufgehört, meinen Eltern von dem Mobbing zu erzählen. Ich habe alles in mich hineingefressen, habe alles still ertragen und meine Eltern haben nie nachgefragt. Nur, wenn es mal wieder ganz besonders schlimm ist, gehe ich zu meinem Vater. Einmal wurde ich von einem ehemaligen Klassenkameraden gewürgt, bin heulend nach Hause gelaufen und habe ihm unter Tränen erzählt was passiert ist. Ohne ein Wort zu sagen, setzte Papa sich ins Auto und fuhr zu diesem Jungen, er hieß David. David hat mich nie wieder angepackt oder auch nur ein Wort zu mir gesagt. Ich weiß nicht was mein Papa gemacht hat, aber es hat mir gezeigt, dass ich ihm nicht egal bin. Außer den paar kleinen Fragen, die Papa stellt, wird nicht großartig gesprochen. Mutti ist eh nicht so der Typ der viel redet, sie stürzt sich in ihre Aufgaben als Mutter, wobei Lily absoluten Vorrang hat, und ansonsten ist sie einfach eine schüchterne Frau mit wenig Freunden, fast gar keine. Sie tut mir oft leid, denn sie ist meine Mama und ich liebe sie und mit anzusehen, wie ihr nicht vorhandenes Sozialleben, sie Stück für Stück zerbricht, macht mich traurig. Da ich selbst genau weiß wie es ist ohne Freunde zu leben, kann ich mir gut vorstellen wie Mutti sich fühlt. Papa ist das genaue Gegenteil. Wenn er einen seiner vielen Bekannten trifft, dann kann es schon mal passieren, dass er sich fest quatscht und erst Stunden später wieder nach Hause kommt. Mutti ist dann meist sauer, weil sie sich allein gelassen fühlt und redet einen ganzen Abend lang nicht mit ihm. Nach dem Essen versammeln wir uns im Wohnzimmer und schauen eine Serie zusammen, dies ist fast die einzige Zeit die wir als Familie zusammensitzen, außer beim Essen natürlich. Sobald die Serie endet, geht jeder wieder seinen Aktivitäten nach. Lily und Nick spielen zusammen bis es Zeit für sie ist ins Bett zu gehen. Mutti und Papa unterhalten sich über den Tag, wobei Papa mehr redet und Mutti eher zuhört. Ich weiß, dass sie das Interesse meistens nur Vortäuscht, nur selten interessiert es sie wirklich was Papa zu sagen hat. Doch es funktioniert, nach außen hin sehen sie glücklich aus. Doch manchmal frage ich mich, wie es in ihnen aussieht. Da sie nie darüber reden, werde ich das wohl niemals erfahren. Kopfschüttelnd wende ich mich von meinen Eltern ab, die auf der Couch sitzen und sich unterhalten. Ich gehe in mein Zimmer und lese weiter, bis es auch für mich Zeit ist, schlafen zu gehen und den nächsten bescheidenen Tag zu erwarten.