Mittwoch, 26. August 2015

Rezension zu die Welt ist kein Ozean




Ausgerechnet in einer psychiatrischen Klinik für Jugendliche will die 16-jährige Franzi ihr Schulpraktikum machen. Sie stellt sich das abenteuerlich und besonders vor – muss aber schnell erkennen, dass sie eine Welt betritt, in der die Normalität außer Kraft gesetzt ist. Hier trifft sie auf den 18-jährigen Tucker – und Tucker trifft sie voll ins Herz. Nach einem traumatischen Erlebnis spricht er nicht mehr. Tief in sich zurückgezogen, dreht er im Schwimmbad seine Runden, am liebsten unter Wasser, wo ihn keiner erreichen kann. Behutsam versucht Franzi, Kontakt mit ihm aufzunehmen. Als ihr das gelingt, steht sie vor einer schweren Entscheidung: Soll sie wie geplant für eine Zeit ins Ausland gehen? Oder dem Herzen folgen, das gerade erst wieder zu sprechen begonnen hat?
Alexa Hennig von Lange wurde 1973 geboren und begann bereits mit acht Jahren zu schreiben. 1997 erschien ihr Debütroman Relax, mit dem sie über Nacht zu einer der erfolgreichsten Autorinnen und zur Stimme ihrer Generation wurde. 2002 bekam sie den Deutschen Jugendliteraturpreis. Es folgten zahlreiche Romane für Erwachsene wie Jugendliche und Kinder, außerdem Erzählungen und Theaterstücke. Alexa Hennig von Lange lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern in Berlin.


Das Cover und der Klappentext des Buches war sehr ansprechend. Ich wollte mal etwas anderes lesen und aus meinem eigentlichen Genre ausbrechen. Am Anfang des Buches erfährt man etwas aus Franziskas Leben und kann sehen, wie sie bisher so gelebt hat. Weil sie endlich mal etwas anderes machen möchte, entscheidet sie sich für ein Praktikum in einer psychatrischen Klinik, wo sie den traumatisierten Tucker kennenlernt. Die Geschichte der beiden ist emotional packend geschrieben. Durch die Ich - Perspektive, kann man Franziskas Gedankenwelt gut nachvollziehen und wird in ihren Strudel der Emotionen mit hineingerissen. Das Buch ist ernst und realistisch geschrieben und die Protagonistin kommt sympatisch und authentisch rüber.

Alles in allem, ein wirklich gelungenes Jugendbuch mit einem ernsten Hintergrund, der durch seinen lockeren, flockigen Schreibstil aufgelockert wird.

Cover: 5/5 Federn: Das Cover ist interessant gestaltet und zieht die Blicke auf sich.

Inhalt: 4/5 Federn: Der Inhalt ist ernst und realistisch geschrieben. Er wird durch eine jugendliche Ausdrucksweise aufgelockert.

Schreibstil: 5/5 Federn: Die Autorin schreibt locker und flüssig, so dass man förmlich durch die Seiten gleitet.

Spannung: 4/5 Federn: Es gibt einige Wendungen die den Spannungsbogen oben halten. Manchmal wird mir die Gefühlswelt der Protagonisten doch etwas zu genau beschrieben.

Charaktere: 4/5 Federn: Die Charaktere sind gut beschrieben und gehen einem unter die Haut, nur die beste Freundin der Protagonistin nervt manchmal etwas.

Alles in allem vergebe ich für dieses gelungene Buch 4 von 5 Schreibfedern.

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