Montag, 6. November 2017

[Rezension] The Promise - Der goldene Hof



Ich hatte nie vorgehabt, das Leben einer anderen zu stehlen. Wirklich. Schließlich war ich jung, gesund und klug. Sicher, mein Titel hätte noch ein bisschen glanzvoller sein können, wenn das Vermögen meiner Familie nicht dahingeschmolzen wäre, aber das ließ sich leicht in Ordnung bringen. Ich musste mich lediglich gut verheiraten. Und da fingen meine Probleme an.

Elizabeth steht nach dem Tod ihrer adligen Eltern vor dem finanziellen Ruin. Entsprechend sind die Anwärter, die bereit sind, sie zu heiraten, entweder uninteressant, unattraktiv oder beides. Doch als eine der Bediensteten Besuch von dem jungen und gut aussehenden Cedric bekommt, der sie für den "Goldenen Hof" anwerben will, wittert sie ihre Chance. Dort werden nämlich hübsche, aber gewöhnliche Mädchen zu echten Damen ausgebildet, die im aufstrebenden Nachbarland Adoria an den Mann gebracht werden. Kurzerhand nimmt Elizabeth den Platz der Bediensteten ein und gelangt so in die Ausbildung am Goldenen Hof. Doch schnell wird klar, dass sie nicht erst nach Adoria reisen muss, um ihren Traummann zu finden. Denn zwischen ihr und Cedric knistert es gewaltig ...



Richelle Mead, geb. 1976 in Michigan, liest, seitdem sie denken kann, und interessiert sich vor allem für Mythologie und Völkerkunde. Sie hat bereits einige Bücher veröffentlicht, unter anderem die Vampire-Academy-Reihe und die Bloodlines-Reihe, die bei Lyx erschienen sind. Heute lebt und arbeitet die Autorin in Seattle.



Erstmal ein Herzliches Dankeschön an den Bastei Lübbe Verlag für dieses hübsche Rezensionsexemplar. Meine Meinung wird davon jedoch nicht beeinflusst.

Ich kenne Rechelle Mead als Autorin der Vampire Academy- Reihe und trotz des Klappentextes, habe ich irgendwie etwas Fantasy-mäßiges erwartet. Leider wurde ich da enttäuscht.
Der Einstieg in das Buch war für mich recht schwierig. Es packte mich nicht und ich musste es erst einmal weg legen und habe es mir dann immer mal zwischendurch geschnappt und gelesen. Allerdings konnte mich weder die Hauptfigur noch die Geschichte so richtig packen.

Zuerst war Elizabeth ein Charakter, den man bestimmt hätte mögen können, sie war witzig und hatte ihren eigenen Kopf. Doch irgendwie ging einiges verloren, nachdem sie die Identität von Adelaide angenommen hatte. Klar musste sie sich zurück nehmen um nicht gleich wie ein bunter Hund aufzufallen, doch zumindest ihr Humor hätte ihr erhalten bleiben können. Auch manche Entscheidungen konnte ich nicht so ganz nachvollziehen. Zudem war sie zeitweilig einfach nur oberflächlich und egoistisch, was ihre Sympathiepunkte ganz schnell sinken lies.

Nachdem ich erst mal über den Anfang hinaus war, wurde es leider nicht besser, denn in der Mitte dümpelt die Geschichte nur vor sich hin, bis auf kleinere Spannungsmomente. Es gibt zu viele Längen in denen die Autorin Dinge erzählt, die mich persönlich kaum interessiert haben. Erst zum Ende des Buches kam dann wieder Spannung auf und dann wurde alles viel zu schnell beendet. Manche Fragen blieben offen und einige Sachen hätten hier ruhig etwas detailierter behandelt werden können.

Der Schreibstil der Autorin ist jedoch flüssig und bildlich, keine langen Schachtelsätze, dafür manchmal zu viele Details an unangebrachten Stellen. 



Ich persönlich habe mir etwas anderes vorgestellt und war doch etwas enttäuscht. Allerdings ist so eine Geschichte ja auch immer Geschmackssache und vielleicht gefällt es euch ja besser. Also sollte sich jeder seine eigene Meinung bilden. Gerne könnt ihr mir in den Kommentaren schreiben, wenn ihr einiges anders seht.


Cover: 4/5 Eulen: Das Cover ist wunderschon anzusehen und lässt auf eine tolle Geschichte hoffen, leider wird das innere des Buches dem nicht gerecht.

Inhalt: 2/5 Eulen: Die Geschichte an sich hat großes Potential, doch zu viele Längen machten mir das Lesen unheimlich schwer.

Schreibstil: 4/5 Eulen: Der Schreibstil an sich ist flüssig und lässt sich leicht lesen, doch die Längen in der Mitte machen es einem schwer immer weiter lesen zu wollen.

Spannung: 2/5 Eulen: Der Spanungsbogen ist anfangs nur wenig vorhanden und flaut dann noch ab. Erst zum Ende gibt es einen anstieg.

Charaktere: 3/5 Eulen: Am Anfang war Elizabeth noch humorvoll und sympatsich, doch sobald sie sich in Adelaide verwandelete gab es zu viele widersüprüche. Auch sind die aneren Charakere zu flach, ihnen fehlt teilweise die Tiefe.

Insgesamt vergebe ich für diesen Auftakt gute 3 von 5 Büchereulen.

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