Montag, 16. Januar 2017

Blogtour zu Plötzlich Zauberer




Herzlich willkommen an Tag 2 der Blogtour rund um "PLÖTZLICH ZAUBERER" von Scott Meyer erschienen im Luzifer Verlag.

Ich berichte Euch von DER Datei, die Martin Banks eines nachts herunterläd. Hier einige Auszüge aus der Leseprobe.

"In dieser Nacht sah er sich auf den Servern eines Herstellers für Mobiltelefone um, der schon seit den 1930ern im Geschäft war. Allerdings hatten sie zu dieser Zeit Radios in der Größe von Briefkästen hergestellt. Er hatte eigentlich gar nichts Schlimmes getan. Martin hatte nicht einmal gewaltsam eindringen müssen. Jeder, der gute Kenntnisse von Netzwerkstrukturen hatte und gewillt war, sich eine unglaubliche Menge von verblüffend langweiligen Informationen anzusehen, hätte diese Datei finden können.
Sie gehörte in die Kategorie: besonders uninteressant.
Fünf Terabyte einfacher ASCII-Textzeichen. Selbst der Name machte Martin schläfrig – repository1-c.txt. Der Moment, in dem er dachte, dass kein vernünftiger Mensch an einer Datei wie dieser interessiert sein könnte, war der Moment, in dem er beschloss, einen Blick hinein zu riskieren.
Er schätzte, dass es zu lange dauern würde, sie komplett herunterzuladen, darum entschied er stattdessen, direkt mit einem Terminal-Emulator auf sie zuzugreifen. Als die Datei sich öffnete, schien sie aus einer endlosen Reihe riesiger, unterschiedlicher Datenblöcke zu bestehen. Die einzelnen Datenblöcke waren ein gewaltiges Zahlenwirrwarr, in dem sich nur ab und zu Bruchstücke von erkennbarem Text fanden. Er hätte die Datei einfach komplett ignorieren können, wenn da nicht die Tatsache gewesen wäre, dass sich viele der Zahlen scheinbar ständig änderten. Er überprüfte das schließlich genauer. Er arbeitete mit seinem Standard-Texteditor, und soweit er wusste, hatte er bislang kein Update eingespielt, durch das so etwas möglich wäre. Aber er sah es – ganz deutlich."


"Offensichtlich bin ich im Laufe der letzten Jahre nach und nach etwa sieben Zentimeter gewachsen und habe es erst jetzt bemerkt. Und zwar direkt, nachdem ich meine Größe in einer seltsamen Textdatei geändert habe, die ich online gefunden habe. Das ist alles vollkommen normal, dachte er."


"Jeder, der bei Science-Fiction Dingen und auch in Naturwissenschaften aufgepasst hatte, stieß irgendwann auf das Konzept, dass die Realität, wie wir sie kannten, ein Computerprogramm war. Die Menschen waren lediglich Unterprogramme. Sie waren keine biologischen Organismen, die sich an eine Felskugel klammerten, die um einen Feuerball umgeben von einem Meer aus Nichts herumraste, sondern sie waren simulierte Organismen, die an einem virtuellen Felsbrocken hingen, der sich in einem unergründlichen Programm befand, das ein Spiel, eine Wettersimulation oder sogar ein Bildschirmschoner sein konnte.
Nein, kein Bildschirmschoner, dachte Martin. Eine Gesellschaft, die fortgeschritten genug war, um ein solch anspruchsvolles Programm hervorzubringen, hätte längst einen Monitor entwickelt, in den sich keine Pixel mehr einbrannten.
Sobald sich sein psychischer Zustand etwas beruhigt hatte und der Schrecken einer schweren Erregung gewichen war, erkannte Martin die Ironie der ganzen Situation. Seit Anbeginn der dokumentierten Zeit hatte man über das Wesen des Daseins diskutiert. Die größten Denker hatten ihr gesamtes Leben damit verbracht, sich mit den Grundfragen des Lebens herumzuschlagen. Selbst ganz einfache Entdeckungen wie das Rad und die Hebelgesetze hatten die menschliche Existenz tief greifend verändert.
Jetzt hatte Martin den Beweis dafür gefunden, was genau wir wirklich waren, und er hatte die Mittel, um Dinge ohne größere Anstrengung sofort zu ändern. Er war durch eine zufällige Entdeckung zur wichtigsten Figur der Menschheitsgeschichte geworden, und er wünschte sich verzweifelt, dass er all dies wieder rückgängig machen könnte.
Martin schaute auf die Uhr. Es war mittlerweile drei Uhr morgens. Er hatte sechs Stunden einfach nur dagelegen, an die Decke gestarrt und so die Panik etwas gelindert. Er stand wieder auf und schluckte zwei Schlaftabletten mit einem doppelten Bourbon herunter, dann schaltete er überall das Licht aus und verlor schließlich das Bewusstsein."
(Quelle: http://www.luzifer-verlag.de/ploetzlich-zauberer-von-scott-meyer/)


Das Gewinnspiel
Beantworte die Tagesfrage als Kommentar und sende uns am Ende der Blogtour das Lösungswort.
Für das Lösungswort findest du jeden Tag einen markierten Buchstaben. Die Lösung bitte bis 22.01.2017 an gewinnspiel@booktraveler.de Betreff: Plötzlich Zauberer schicken.

Meine Tagesfrage: 

Was würdest du tun, wenn die Datei bei dir gelandet wäre?
 

Die genauen Teilnahmebedingungen findest du *hier*


Der Gewinn

1 Print "PLÖTZLICH ZAUBERER" von Scott Meyer
2 mal je 1 eBook "PLÖTZLICH ZAUBERER" im Wunschformat



 





Hier alle Stationen der PLÖTZLICH ZAUBERER Blogtour
15.01 Plötzlich Zauberer hier Sonja
16.01 DIE DATEI bei mir
17.01 Reise durch die Zeit Sandro
18.01 Merlins Geheimnis Tamara
19.01 König Artus ist mein Boss Jens
20.01 Computer Helden Svenja

2 Kommentare:

  1. Hallo und guten Tag,

    herzlichen Dank für den heutigen Beitrag.
    Aber ich würde ihn einfach nicht beachten....könne ja ein Virus oder ähnliches versteckt sein.....möglicherweise sogar gleich lösen....

    LG...Karin...

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  2. Hallo,

    ehrlich gesagt, weiß ich nicht genau was ich dann gemacht hätte... ich denke, dass ich sie auch eher nicht beachtet hätte ;)

    LG

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