Montag, 8. Mai 2017

[Rezension] Magonia

Seit sie klein ist, leidet die 16-jährige Aza an einer seltsamen Lungenkrankheit, die ihr ein normales Leben unmöglich macht. Als sie eines Tages ein Schiff hoch in den Wolken erspäht, schiebt sie das Phänomen auf ihre akute Atemnot. Bis jemand auf dem Schiff ihren Namen ruft ...


Nur ein Mensch glaubt ihr diese Geschichte: ihr bester Freund Jason, der immer für sie da war, den sie vielleicht sogar liebt. Aber gerade als sie versucht, sich über die neuen tiefen Gefühle zu Jason klarzuwerden, überstürzen sich die Ereignisse. Aza meint zu ersticken – und findet sich plötzlich in Magonia wieder, dem Reich über den Wolken. Dort ist sie das erste Mal in ihrem Leben nicht mehr krank, sondern stark und magisch begabt. In dem heraufziehenden Kampf zwischen Magonia und Azas alter Heimat, der Erde, liegt das Schicksal aller mit einem Mal in Azas Händen …


Maria Dahvana Headley wuchs in Idaho auf einer Ranch auf. Das Schreiben ist ihr Beruf; sie hat sich bereits als Drehbuchautorin und Journalistin einen Namen gemacht, ihre wahre Leidenschaft aber gehört den fantastischen Geschichten. Und dem Sammeln von historischen Sternatlanten aus dem 18. Jahrhundert. Die Autorin lebt in Brooklyn.
Ich fand den Klappentext und das Cover von Magonia sehr spannend, weshalb es schnell in meine engere Lesewahl fiel.
Der Einstieg in das Buch ist sehr emotional und die erste Hälfte des Buches musste ich mir oft die Tränen verkneifen, weil Azas Leben so deteilreich und real beschreiben wird.

Das Buch startet gleich richtig durch und man kann es die ersten hundert Seiten nicht aus der Hand legen, da man einfach wissen will wie es Aza ergeht und was passieren wird. Zwar ist der Schreibstil am Anfang etwas Gewöhnungbedürftig, da er mich sehr an das Gerede jugendlicher erinnert, die auch öfter mal nur einzelne Wörter gebrauchen, statt Sätze zu bilden, aber man gewöhnt sich dran.

Auch die Dinge die zwischen Aza und Jason, ihrem Besten Freund, passieren, sind emotional und lassen einen nicht mehr los. Man hofft die ganze Zeit nur, dass alles gut werden wird.

Doch dann kommt Aza nach Magonia und das Buch wird mit einem Mal langatmig und langweilig. Es passiert nicht viel in Magonia und man erfährt kaum etwas über die Welt über den Wolken. Dabei gibt es da so viele interessante Dinge. Die Vogelarten sind teilweise verwirrend, es werden einem Bröckchen hingeworfen, ohne das man dann eine Erklärung bekommt, was da überhaupt los war.

Und auch Aza war nicht mehr die toughe, starke Protagonistin wie am Anfang des Buches. In Magonia kam Aza, die auf der Erde stets ihren eigenen Willen hatte und sich nichts vorschreiben lies, dann zu vertrauensseelig und zu lieb rüber. Es war kaum noch etwas von ihrer eigensinnigen Art da und sie tat einfach was man von ihr verlangte ohne groß die Gründe zu hinterfragen, das gefiel mir überhaupt nicht, weil ich das Gefühl hatte, plötzlich eine ganz neue Protagonistin kennenzulernen.

Nur die Kapitel die aus Jasons Sicht geschrieben sind, der nach Aza sucht, lockern das Buch wieder etwas auf und bringen ein wenig Spannung hinein.

Das Ende war ok, aber nicht großartig oder beeindruckend, eben einfach ein erst einmal zufriedenstellendes Ende. Sollte es einen zweiten Teil geben, so werde ich auch diesen lesen.

Magonia ist ein Buch, das nicht jedem gefallen wird. Ich denke es sollte jeder selbt hineinlesen und entscheiden, ob es etwas für ihn ist. Es ist definitiv anders und anders ist ja nicht schlecht, also schaut selbst, ob es ein Buch für euch ist. Ihr dürft mir gerne eure Meinung in die Kommentare schreiben.
Cover: 5/5 Federn: Das Cover ist ein absoluter Hingucker und wirklich schön gestaltet.

Inhalt: 3/5 Federn: Das Buch teilt sich in zwei Hälften, die eine ist emotional und spannend, die andere langatmig und langweilig.

Schreibstil: 4/5 Federn: Man braucht eine Weile um sich an den Schreibstil zu gewöhnen, doch dann liest es sich gut weg.

Spannung: 3/5 Federn: Der Anfang des Buches ist spannend, doch leider lässt dies ab der Hälfte stark nach.

Charaktere: 3/5 Federn: Aza hat mir am Anfang sehr gut gefallen, einfach weil sie so störrisch war und ihren eigenen Willen hatte, doch in Magonia war sie plötzlich eine ganz andere. Die nebencharaktere sind sehr gut beschrieben und runden das Buch ab.

Insgesamt bekommt dieses wirklich zwiegespaltene Buch von mir 3,5 Federn.


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