Rezension zu »Stolz und Vorurteil« Hörspiel

Die fünf Töchter der nicht gerade wohlhabenden Familie Bennet müssen unter die Haube gebracht werden. Hoffnung schöpft die Familie, als der unverheiratete Gutsbesitzer Darcy im benachbarten Herrenhaus zu Gast ist. Doch seine stolze Reserviertheit wird ihm von der klugen und selbstbewussten Eliza als Standesdünkel ausgelegt. Erst wenn Eliza ihre Vorurteile und Darcy seinen Stolz ablegt, kann sich das Hochzeitskarussell wieder drehen.

In Jane Austens Romanen spiegeln sich die gesellschaftlichen Verhältnisse ihrer Zeit in einzigartiger Klarheit. Eine Frau - ob adelig oder nicht - hatte nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten, sich in Beruf oder gesellschaftlichem Engagement zu entfalten. Nur durch die Heirat mit einem reichen und weltoffenen Ehemann konnte sie eine gewisse Freiheit erlangen. In diese Zeit wurde Jane Austen am 16. Dezember 1775 geboren als siebtes von insgesamt acht Kindern eines englischen Pfarrers. Es war eine belesene und gebildete Familie, zwei ihrer Brüder brachten es gar zum Admiral. Ihr selbst hingegen gelang das Kunststück, ihre Verlobung einen Tag später wieder zu lösen und trotz schwerer Krankheit ein relativ unabhängiges Leben als unverheiratete Frau zu führen.

Ich habe von Jane Austen noch nie etwas gelesen oder als Hörbuch gehört. Dies war also mein erster Roman von ihr. Da ich über Stolz und Vorurteil schon so oft in verschiedenen Büchern gelesen habe, wo die Protagonisten sich mit Eliza und Darcy verglichen haben, musste ich nun unbedingt wissen worum es in diesem Roman geht.

Das Hörspiel geht nur knapp über eine Stune und man merkt beim hören schon, dass es deutlich eingekürzt wurde. Dennoch denke ich, dass alle wichtigen Aspekte der Geschichte vorhanden sind. 

Man kann sich in Eliza hineinversetzen und auch die anderen Protagonisten kommen gut rüber. Dadurch, dass dies ja ein Hörspiel ist, fehlen einem an manchen Stellen die Zwischeninformationen. Man möchte gerne wissen was die Protagonisten denken. 

Nun habe ich den Roman ja nicht gelesen und kann nicht sagen, wie das im Buch gemacht wurde. Dennoch denke ich dass das Buch wohl etwas informativer sein wird. 

Für alle die, wie ich, einfach nur wissen wollen, mit wem sich die Protagonisten in verschiedenen Büchern vergleichen, ist das Hörspiel vollkommen ausreichend. Diejenigen, die sich richtig mit dem Roman, der Handlung und den Problemen in der damaligen Zeit auseinander setzen wollen, sollten lieber auf das Buch zurückgreifen.

Cover: 4/5 Federn: Wenn man bedenkt aus welcher Zeit dieser Roman stammt, passt das Cover sehr gut.

Inhalt: 4/5 Federn: Man merkt schon das der Inhalt deutlich gekürzt wurde.

Schreibstil: -/- Federn: Da dies ja ein Hörspiel war, kann ich über den Schreibstil der Autorin hier nichts sagen.

Spannung: 5/5 Federn: Die Spannung kommt hier nicht zu kurz, auch wenn es teilweise ziemlich vorhersehbar war.

Charaktere: 5/5 Federn: Man kann gut nachvollziehen wie die Charaktere handeln. Auch kann man trotz der Kürze das denken der Protagonisten verstehen.

Insgesamt bekommt dieses Hörbuch von mir sehr gut 4 von 5 Schreibfedern: